Beeindruckendes Rennen für Scherer Sport: Kuba Giermaziak und René Rast holten sich im vierten Lauf der NLS den Gesamtsieg.
Erfolgreiches Rennwochenende für Scherer Sport by Phoenix: Kuba Giermaziak (31/Polen) und René Rast (35/Bregenz) holten im Audi R8 LMS GT3 beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) den ersten Saisonsieg des Rennstalls. Vincent Kolb (26/Frankfurt a. M.) und Scherer-Markenbotschafter Frank Stippler (47/Bad Münstereifel) rundeten mit dem Schwesterauto als Gesamtdritte den Erfolg des Teams in der „Grünen Hölle“ ab.
Vielversprechendes Zeittraining
Schon im 90-minütigen Zeittraining zeigten die Fahrer der beiden Audi R8, dass mit ihnen bei NLS4 zu rechnen ist. Frank Stippler setzte sich mit einer Zeit von 7.54,494 Minuten bereits in den Anfangsminuten an die Spitze und behauptete die Position bis in die Schlussminuten. Erst kurz vor dem Ende der Session wurde der Audi mit der Nummer 5 von Platz eins verdrängt. Lediglich 22 Tausendstelsekunden fehlten zur Pole-Position. Kuba Giermaziak fuhr im Audi mit der Nummer 16 auf Startplatz vier. Seine Bestmarke betrug 7.55,609 Minuten.
Auch im vierstündigen Rennen lagen beide Fahrzeuge die ganze Zeit in der Spitzengruppe. Giermaziak und Rast absolvierten ihren ersten Boxenstopp eine Runde früher als die Konkurrenz und übernahmen anschließend in Runde neun erstmals die Gesamtführung. Danach lieferten sie sich mit einem BMW einen engen Zweikampf an der Spitze des Feldes. Nach dem letzten Stopp lag der BMW knapp vorn, der Vorsprung auf Rast betrug weniger als eine Sekunde. Nach einem spannenden Duell ging der dreimalige DTM-Champion schließlich in Runde 23 am Rivalen vorbei und übernahm wieder die Führung, die er bis ins Ziel auf 4,7 Sekunden ausbaute. „Das war ein sehr spannendes Rennen“, so der Rennsieger Rast, der wie Partner Giermaziak erstmals in der NLS siegte. „Nach dem Boxenstopp bin ich direkt hinter dem BMW rausgekommen und wusste, dass ich nur sieben Runden Zeit habe, um ihn zu überholen. Wir hatten dann auf der Grand-Prix-Strecke und auf der Döttinger Höhe ein paar enge Kämpfe und haben uns sogar leicht berührt, aber ich bin vorbeigekommen. Das Duell hat sehr viel Spaß gemacht.“
Beide Autos mit Führungsrunden
Im Schwesterauto spielte der 14-malige NLS-Rennsieger Stippler beim Start seine ganze Routine aus und übernahm die Führung. Zwar musste er diese in Runde zwei wieder abgeben, holte sie sich jedoch nur wenig später wieder zurück und behauptete sie bis zu den ersten Boxenstopps. Im Lauf des Rennens fiel der Audi mit der Nummer 5 auch wegen einer unglücklichen Code-60-Phase bis auf Platz vier zurück, im Ziel durften sich Stippler und Teamkollege Vincent Kolb als Dritte über ihren ersten Podestplatz der Saison freuen. „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden“, so Stippler. „Vom Speed waren wir vorn mit dabei und haben anfangs in Führung gelegen. Platz drei war am Ende ein gutes Ergebnis und das Maximale, was wir herausholen konnten.“
Die Bilanz von Scherer-Sport-Chef Christian Scherer fiel nach dem Rennen entsprechend positiv aus: „Wir haben einen bis zum Schluss sehr spannenden vierten NLS-Lauf gesehen. Nachdem die ersten Saisonrennen etwas unglücklich verlaufen waren, ist heute der Knoten geplatzt. Mit den Gesamtplätzen eins und drei sind wir natürlich sehr glücklich.“
„Ich bin sehr zufrieden“, freute sich auch Teamchef Ernst Moser. „Die Autos sind nicht nur ins Ziel gekommen, sondern haben mit den Gesamtplätzen eins und drei auch ein sehr tolles Ergebnis eingefahren. Die BoP hat wirklich gut funktioniert und für ein spannendes Rennen gesorgt. Kuba kommt immer besser mit unserem R8 zurecht und hat für den Sieg die Grundlage geschaffen. René ist eine Bank und hat vor allem im zweiten Stint gezeigt, dass er einfach zu den absoluten Topfahrern gehört. Er hat am Ende den kleinen Unterschied gemacht. Auch die Nummer 5 war gut unterwegs und lag zwischenzeitlich mit Frank in Führung. Vincent war nach einer Corona-Erkrankung noch etwas geschwächt und es war nicht klar, ob er überhaupt durchfahren kann. Aber er hat sich eindrucksvoll zurückgekämpft und hat im zweiten Stint das Tempo der Spitze wieder mitgehen können.“